Zur Geschichte der Schule, des Vereins und des Nachrichtenblattes

Schule

Schule

Das Ostern 1858 gegründete 6-stufige Realgymnasium wurde am 18.1.1862 als „Realschule 1. Ordnung“ anerkannt, da es inzwischen zur 9-klassigen Vollanstalt ausgebaut worden war. 1879 erreichte die Schule die völlige Selbstständigkeit. Später erhielt das nach dem Stadtgymnasium (gegr. 1543) zweitälteste Dortmunder Gymnasium den Namen „Bismarck-Realgymnasium„.

Nach mühevollem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg heißt die Schule seit dem 19. Juli 1949 offiziell „Max-Planck-Gymnasium„. Die Stadtverwaltung akzeptierte damit den Vorschlag des Kollegiums, das einer Anregung von Studienrat Dr. Kruse folgte. So ist das Gründungsjahr der Schule mit dem Geburtsjahr ihres Namensgebers identisch (1858). Ob Herrn Dr. Kruse das damals bewusst war? Wir wissen es nicht. Aber dieses Faktum ist doch recht eindrucksvoll und zudem eine sehr gute „Eselsbrücke“.

Ehemaligen-Verein

Runde

Im Jahre 1911 hatte Alfred Pieper, ein Abiturient des Jahres 1908, während eines Besuches seiner „alten Penne“ eine längere Rücksprache mit dem damaligen Direktor, Prof. Dr. August Auler, in der das Hauptthema die Gründung eines „Vereins ehem. Abiturienten des Realgymnasiums“ war. Nach einigen weiteren Zusammenkünften wurde die Gründung des Vereins beschlossen. Alfred Pieper (1. Vorsitzender im doppelten Sinne), Heinrich Manger (Abitur 1910) und Dr. Crämer, ein junger Oberlehrer und früherer Abiturient, wurden in den Vorstand gewählt. Schon bald entstand die erste Fassung der Satzung, die am 28.12.1911 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Dortmund eingetragen wurde. Der Verein fand großen Zuspruch, und die Mitgliederzahl wuchs. In den folgenden Kriegsjahren, der Nachkriegszeit mit Inflation und Arbeitslosigkeit und im Zweiten Weltkrieg aber waren viele Vereinsmitglieder gefallen oder in alle Winde zerstreut. So kam es im Jahre 1949 dank der Entschlusskraft der Conpennäler Böll, Güntermann, Moeck und Neuendorf zur Neugründung des Vereins, was bei „alten und jungen Bismärckern und Max-Planckern ein freudiges Echo“ fand. Heinrich Manger wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Nach seinem Tode übernahm Dr. Armin Fenner den Vorsitz und führte den Verein zu neuer Blüte.

Nachrichtenblatt

Ehemaligenheft

Das erste Nachrichtenblatt des Ehemaligen-Vereins erschien im Jahre 1957. Unter der Überschrift „Zum Geleit“ beschreibt Werner Petermann die Ziele: „Unser Mitteilungsblatt will das Gefühl der Verbundenheit stärken. Waren wir nicht einmal eine große Gemeinschaft, haben wir alle, ob alt oder jung, nicht noch vielfältige Erinnerungen an die Schulzeit, leben nicht viele von uns fern der Heimatstadt und würden sich freuen, wenigstens ein Lebenszeichen von ehemaligen Klassenkameraden zu erhalten?“ Das Heft vom Dezember 2013 ist mittlerweile die Nummer 56. Sein heutiges äußeres Gewand trägt es seit 1968. Der jährlich wechselnde Inhalt ist von einer Konstante gekennzeichnet: er spiegelt das Leben des Vereins und seiner Mitglieder wider.

In den Jahren 2007 bis 2011 ergaben sich für das MPG und unseren Verein drei bedeutende Jubiläen: Das Nachrichtenblatt hatte 2007 das „zarte“ Alter von 50 Jahren erreicht, im Jahre 2008 konnten wir das 150-jährige Jubiläum der Schule begehen und im Jahre 2011 konnten wir das 100-jährige Bestehen des Ehemaligen-Vereins feiern. Dem Max-Planck-Gymnasium, dem Verein der Ehemaligen und seinem Mitteilungsblatt wünscht die Redaktion aus vollem Herzen: AD MULTOS ANNOS!

Das Logo des Ehemaligenvereins

Taler Rückseite

Das wappenähnliche Logo auf der Website unseres Ehemaligen-Vereins ist identisch mit der Abbildung, die seit Heft Nr.10 von 1967 das Titelblatt des „Nachrichtenblattes für Ehemalige“ ziert (seit Nr.11 / 1968 auch auf dem inzwischen vertrauten roten Hintergrund aus den Dortmunder Stadtfarben). Es zeigt die Rückseite des Dortmunder Silbertalers von 1640, der unter Kaiser Ferdinand III. geprägt wurde.
Außen umschließt ein so genannter Kerbkreis die folgende Schrift: + MONETANOVCIVITATIMPERTREMONIENSIS (Moneta Nova Civitatis Imperialis Tremoniensis = Neue Münze der Reichsstadt Dortmund). Ein weiterer Kerbkreis umfasst den inneren Satz: + DAPACEMDOMINE (= Gib Frieden, Herr). Schließlich umgibt der innerste Kerbkreis den Reichsadler, dessen Kopf nach links gewendet ist, in der Mitte zwischen der 16 und der 40, den beiden Hälften der Jahreszahl 1640.

Taler Vorderseite

Die Vorderseite dieser Dortmunder Silbermünze schmückt das Brustbild von Ferdinand III. (1608-1657), der von 1637 bis 1657 Deutscher Kaiser war und 1648 den Dreißigjährigen Krieg beendete. Der äußere Kerbkreis umschließt den Text: + FERDINAND : DGRIMPSEMPAVGVST (Ferdinandus Dei Gratia Romanorum Imperator Semper Augustus = Ferdinand, von Gottes Gnaden Römischer Kaiser, allzeit Mehrer des Reiches). Der innere Kerbkreis mit einem zusätzlichen Fadenkreis enthält das nach rechts gerichtete Brustbild des Kaisers.

Die Silbermünze hat ein Gewicht von 28,70 g. Es befinden sich Exemplare im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte, in Berlin, Kopenhagen, Sankt Petersburg(*), Münster, Stockholm und Zürich und in einer Privatsammlung.

(*) Das Exemplar des Dortmunder Silbertalers von 1640 in St. Petersburg dürfte sich im Münzkabinett der Eremitage befinden. Dort gibt es die weltweit größte Sammlung Dortmunder Münzen, was wohl seinen Grund in der Zeit der Hanse hat, als Dortmunder Kaufleute einen intensiven Handel mit Nordwest-Russland, insbes. Nowgorod, trieben.